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Personenbezogene Daten

Was sind überhaupt personenbezogene Daten?

Gem. Art. 4 DSGVO sind "personenbezogene Daten alle Informationen, die sich auf eine identifizierte oder identifizierbare natürliche Person (im Folgenden „betroffene Person“) beziehen; als identifizierbar wird eine natürliche Person angesehen, die direkt oder indirekt, insbesondere mittels Zuordnung zu einer Kennung wie einem Namen, zu einer Kennnummer, zu Standortdaten, zu einer Online-Kennung oder zu einem oder mehreren besonderen Merkmalen identifiziert werden kann, die Ausdruck der physischen, physiologischen, genetischen, psychischen, wirtschaftlichen, kulturellen oder sozialen Identität dieser natürlichen Person sind."

Die Arten personenbezogener bzw. auf Personen beziehbarer Daten sind zahlreich. Eine abschließende Zusammenfassung lässt sich kaum bewältigen.

Im Folgenden möchten wir Ihnen eine Liste entsprechender Werte zeigen, die einen ersten Eindruck davon verleihen soll, was alles unter personenbezogene Daten fällt, und wieso es so wichtig ist, diese Daten zu schützen.

Was sind personenbezogene Daten im Sinne des BDSG?

  • Allgemeine Personendaten (Name, Geburtsdatum und Alter, Geburtsort, Anschrift, E-Mail-Adresse, Telefonnummer usf.)
  • Kennnummern (Sozialversicherungsnummer, Steueridentifikationsnummer, Nummer bei der Krankenversicherung, Personalausweisnummer, Matrikelnummer usf.)
  • Bankdaten (Kontonummern, Kreditinformationen, Kontostände usf.)
  • Online-Daten (IP-Adresse, Standortdaten usf.)
  • Physische Merkmale (Geschlecht, Haut-, Haar- und Augenfarbe, Statur, Kleidergröße usf.)
  • Besitzmerkmale (Fahrzeug- und Immobilieneigentum, Grundbucheintragungen, Kfz-Kennzeichen, Zulassungsdaten usf.)
  • Kundendaten (Bestellungen, Adressdaten, Kontodaten usf.)
  • Werturteile (Schul- und Arbeitszeugnisse usf.)
  • u. v. m.

Daneben gibt es auch noch besondere personenbezogene Daten oder sog. sensible Daten, die eines erhöhten Schutzes bedürfen. Die Vorschriften zur Sammlung und Verarbeitung solcher Daten sind wesentlich strenger.

Solche besondere Kategorien personenbezogener Daten sind gemäß §Art. 4, 9 DSGVO und §§ 46 Ziffer 14 a-e BDSG:

  • “Daten, aus denen die rassische oder ethnische Herkunft, politische Meinungen, religiöse oder weltanschauliche Überzeugungen oder die Gewerkschaftszugehörigkeit hervorgehen,
  • genetische Daten,
  • biometrische Daten zur eindeutigen Identifizierung einer natürlichen Person,
  • Gesundheitsdaten und
  • Daten zum Sexualleben oder zur sexuellen Orientierung”

Warum ist es so wichtig, personenbezogene Daten zu schützen?

George Orwell mit seinem düsteren Ausblick im Roman „1984“ haben wir, was die technischen Möglichkeiten angeht, längst überschritten! In Zeiten der weltweiten Verknüpfung über das Internet ist die Angst vor dem „gläsernen Menschen“ omnipräsent. Welche Daten können aus meiner Kommunikation erfasst werden? Wie kann ich die Kontrolle über die zu meiner Person gespeicherten Daten behalten?

Fakt ist: Viele Personen gehen auch heute noch oftmals zu leichtfertig mit der Herausgabe personenbezogener Daten um – häufig aus dem Unwissen heraus, wie wertvoll diese für einzelne Unternehmen und Behörden sein können. Weltweit agierende Datenkraken wie zum Beispiel Google und Facebook sammeln die Daten über die Aktivitäten der Nutzer aus World Wide Web. Die früheren Ängste der Menschheit vor bestimmten Diktaturen sind sicher auch heute noch berechtigt, aber die mächtigen, oft unsichtbaren Datensammler sind heute viel mehr private Unternehmen wie Facebook und Amazon!

Diese Stammdaten werden von Unternehmen in der Regel für die Schaltung von individualiserter Werbung für den jeweiligen User genutzt. Und darüber erwirtschaften sie letztlich jährlich Gewinne in Millionenhöhe. Personenbezogene Daten sind also bares Geld wert. Was genau aber z. B. Facebook mit unseren Daten macht, ist nur bei Facebook selber bekannt – und genau das ist das Problem, denn auf Anfrage muss nach der DSGVO offen gelegt werden, welche Daten vorhanden sind, und für was diese genutzt werden.

Der Missbrauch dieser sensiblen Angaben kann aber auch kriminelle Hintergründe haben: Straftäter können Bankdaten abgreifen und so unbefugt auf Konten zugreifen, mit Personal- oder Ausweisnummern können falsche Dokumente erstellt und verkauft werden usw. Der Missbrauch personenbezogener Daten hat also meistens einen wirtschaftlichen Hintergrund.

Deshalb bedarf es beim Umgang mit personenbezogenen Daten einer erhöhten Sorgfalt. Unternehmen und öffentliche Stellen, die solche Datenschätze sammeln, speichern und verarbeiten, müssen diese entsprechend vor unbefugten Zugriffen schützen. Außerdem dürfen auch nicht alle Daten zu irgendwelchen Zwecken verarbeitet oder gespeichert – und schon gar nicht weitergegeben – werden.


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